Projekt "Das gute Sterben"
Verbundprojekt mit der medizinischen Psychologie und Soziologie und der Palliativmedizin
Durch eine philosophisch-ethische Analyse sollen die anthropologischen Vorannahmen des modernen Konzepts des „guten Sterbens“ herausgearbeitet und kritisch untersucht werden. Dabei muss der Wunsch nach einem planbaren, selbstbestimmten und leidfreien Sterben im Zusammenhang mit anderen Merkmalen der conditio humana – Kontingenz, Vulnerabilität, Angewiesenheit – auf seine Plausibilität hin reflektiert werden. Anschließend an die anthropologischen Untersuchungen muss nach den praktischen Implikationen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen den Kriterien von Selbstbestimmung, Leidfreiheit, Planbarkeit, Kontingenz, Vulnerabilität und Angewiesenheit ergeben, gefragt werden. Es soll der Versuch unternommen werden ein differenziertes und angereichertes Verständnis des „guten Sterbens“ zu entwerfen. Vor diesem Hintergrund muss dann aus medizinethischer Sicht ausgelotet werden, bis zu welchem Grad die Medizin für die Verwirklichung des Wunsches nach einem „guten Sterben“ überhaupt zuständig sein kann und ab welchem Punkt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung jenseits der Medizin einzusetzen hat.
Zahlen & Fakten:
- Laufzeit: 01.09.2013 - 31.06.2014
- Förderung: Land Band-Württemberg
- Projektleitung: Prof. Dr. Giovanni Maio
- Bearbeiterin am Institut: Dr. Claudia Bozzaro